Sensorszenarien

Wir stellen nun die unterschiedlichen Sensorszenarien vor, die aufgrund eines Hotelaufenthaltes anlässlich eines Seminars und der Vermeidung abendlicher Langeweile bereits in der ersten Version implementiert sind und zumindest für erste Tests implementiert sind.

PIR-Sensor-Szenario 1: 1 mittiger Sensor an der Kasten- oder Betonrohrfalle

Hier wird ein Bewegungsmelder mittig in einer Kasten- oder Betonrohrfalle angebracht:

Aktueller Teststatus: implementiert und getestet

PIR-Sensor-Szenario 2: 2 Sensoren an der Kasten- oder Betonrohrfalle

Unter Umständen (gerade bei einer Betonrohrfalle) möchte man die Falle nicht erst auslösen, wenn das Wild die Mitte passiert, sondern schon früher, beispielsweise, wenn das Wild das Mittelrohr betritt. Hierzu sind dann zwei Sensoren, links und rechts vom Mittelrohr erforderlich:

Die Falle löst dann sofort aus, wenn einer der beiden Sensoren anspricht.

Aktueller Teststatus: implementiert, noch nicht getestet
Erwartete Probleme: keine

PIR-Sensor-Szenario 3: 4 Sensoren am Kunstbau

Gerade in der Ranz besuchen Füchse Kunstbauten sehr regelmäßig und es kann durchaus sein, dass mehrere Füchse gleichzeitig im Kunstbau liegen. Da wäre es ungeschickt, wenn der zur Falle umgebaute Kunstbau schon beim ersten Fuchs geschlossen werden würde. Später kommende Füchse würden “ausgesperrt”. Demzufolge bietet es sich an, den Kunstbau mit 4 Sensoren zu überwachen, 2 äußeren und 2 inneren Sensoren:

Wird einer der äußeren (PIR1 oder PIR4) Sensoren aktiviert, passiert nichts, sondern es wird nur die Bewegung registriert. Wenn dann der zugehörige innere Sensor (PIR2 oder PIR3) aktiviert wird, merkt sich TrapControl, dass nun ein Fuchs im Kessel sein muss (und macht immer noch nichts, sondern wartet ab).

Dann können zwei Dinge passieren:

  1. der Fuchs schlieft wieder aus, dann muss er an einem der beiden inneren Sensoren (PIR2 oder PIR3) vorbei und aktiviert diesen. In diesem Moment wird die Falle geschlossen.
  2. der nächste Fuchs kommt. Das wiederum merken wir daran, dass einer der äußeren Sensoren (PIR1 oder PIR4) sich meldet, ohne dass sich vorher ein innerer (PIR2 oder PIR3) gemeldet hat. Auch hier macht TrapControl zunächst nichts, sondern wartet ab. Wird dann der zugehörige innere (PIR2 oder PIR3) Sensor aktiviert, kann folgendes passiert sein:
    1. der (zweite) Fuchs ist in den Kessel  gekommen. In diesem Fall macht TrapControl nichts, sondern merkt sich nun, dass zwei Füchse im Kessel sind.
    2. der erste Fuchs läuft aus dem  Kessel dem zweiten entgegen. D.h. beide Füchse sind nun zwischen dem inneren und dem äußeren Sensor. Auch hier macht TrapControl nichts, sondern wartet ab.
      • Wenn dann nur der äußere Sensor aktiviert wird, haben wir Pech (und die Füchse Glück) gehabt. Dann ist mindestens ein Fuchs entkommen.
      • Wird daraufhin aber wieder ein innerer Sensor aktiviert, ist zumindest wieder ein Fuchs im Kessel und TrapControl wartet ab.

Wird jedoch der andere innere PIR-Sensor aktiviert, bedeutet dies folgendes: der erste Fuchs (aus dem Kessel) befindet sich zwischen dem (beispielsweise linken) und dem äußeren Sensor und der zweite Fuchs zwischen dem anderen (beispielsweise rechten) inneren und dem zugehörigen äußeren Sensor. Da zumindest einer auf dem Weg “nach draußen” ist, schließt TrapControl die Falle.

Diese Szenario ist in einer ersten Version implementiert. Ein Problem, dass sich hier stellt, ist dass der einzelne Sensor “zu lange” (5 Sekunden) aktiv bleibt. Das bedeutet, dass zwei Füchse, die in Ranz direkt hintereinander schnell einschliefen, nicht als zwei Füchse, sondern als einer erkannt werden. In der Praxis würde das bedeuten, dass

  • TrapControl meint, dass nur ein Fuchs im Bau steckt (aber es sind zwei), das wäre nicht weiter schlimm, wenn einer versucht, auszuschliefen, geht die Falle trotzdem zu oder
  • wenn der beide Füchse Sensor 1 fast gleichzeitig auslösen, Sensor 2 aber zuerst den einen und dann den anderen erkennt, er beim zweiten die Falle schließen würde. Der dritte Fuchs stände dann vor “verschlossenen Türen” – es gibt schlimmeres, aber es stört mich.
Wichtig, dass dieses Szenario mit TrapControl funktioniert ist,
dass die äußeren Sensoren so weit von den Ausgängen weg sind, dass die Fallen noch schließen können, bevor der Fuchs den Ausgang erreicht, also ca. 1 Meter. Des weiteren sollten sie Sensoren nicht allzu weit auseinander liegen, damit ein Einschliefen zuverlässig erkannt wird.
Ob dieses Szenario in der Praxis funktioniert, wird sich noch zeigen müssen. In der Theorie und in der Implementierung sieht es ganz gut aus.
Aktueller Teststatus: implementiert, noch nicht getestet
Erwartete Probleme: keine
PIR-Sensor-Szenario 4: 2 Sensoren am Kunstbau
PIR-Szenario-4
Das Szenario 3 lässt sich natürlich auch an einem Kunstbau mit nur einem Eingang einsetzen. Hier werden einfach zwei Sensoren hintereinander (Sensor 1 außen und Sensor 2 innen) an die Eingangsröhre angebracht. Der Ablauf ist identisch zum Szenario 3.

Reed-Sensor-Szenario

Dieses Szenario dient dazu, bereits im Betrieb befindliche Wipp-Betonrohrfallen mit TrapControl zu versorgen. Hierzu wird an einem Ende des Wipprohrs ein Reedkontakt befestigt. Wenn dieser auslöst, wird das Meldesystem in Gang gesetzt.

Aktueller Teststatus: implementiert, noch nicht getestet
Erwartete Probleme: keine